Eine Macht hinter der Macht?

„Aha,“ wird der „aufgeklärte Zeitgenosse“ nun sagen, „jetzt
kommen dubiose Verschwörungstheorien!“ Der „aufgeklärte“
Zeitgenosse sollte sich allerdings zunächst einmal aufklären,
von wem er eigentlich darüber aufgeklärt wurde, daß Verschwörungen
nur in der Theorie existieren? Verschwörungen,
wenn es sie denn gibt, können logischerweise nur dann Erfolg
haben, wenn man sie geheim hält. Die Verschwörer müssen
dafür sorgen, daß jede Vermutung, die die Existenz einer Verschwörung
laut thematisiert, in der Öffentlichkeit abgelehnt
wird oder für zynische Heiterkeit sorgt. Und genau das ist der
Fall. Gäbe es keine Verschwörung, müßte sich auch niemand
darüber aufregen, wenn gelegentlich darüber spekuliert würde.
Versuchen wir doch einfach einmal, uns diesem Thema möglichst
unbefangen zu nähern. Wir haben in den letzten Kapiteln
öfters feststellen müssen, daß wichtige Informationen zurückgehalten
und falsche in Umlauf gebracht werden. Offensichtlich
gibt es keine Instanz, die so etwas überwacht und öffentlich
anprangert. Die Presse, die das eigentlich tun sollte, macht
im Gegenteil alle die lächerlich, die aufzuklären versuchen. Die
wenigen Leute, die sich damit beschäftigen, sind auf sich
selbst gestellt und haben kaum Möglichkeiten, zu publizieren – von einigen mutigen Verlegern einmal abgesehen, und vom
Internetz.
Dennoch leben wir noch nicht in einer totalen Informationsdiktatur.
Wie aus der Vielzahl der zitierten Quellen ja hervorgeht,
sind kritische Hinweise durchaus zugänglich, abgesehen von
einigen Themen, die so tabu sind, daß deren offene Diskussion
sogar mit Gefängnis bedroht ist. Ich will darauf hier nicht
näher eingehen. Doch auch kritische Informationen, die (noch)
nicht verboten sind, müssen gesucht werden. Wer wirklich wissen
will, was „die Welt im Innersten zusammenhält“, der muß
sich schon ein wenig von den ausgetreten Informationspfaden
wegbewegen. Er muß aus einer Vielzahl kleiner Hinweise ein
„Mosaik“ zusammensetzen, aus dem sich langsam ein Bild
formt. Das Mosaik, das ich in diesem Buch zusammengetragen
habe, ist bei weitem nicht vollständig. Doch es läßt in etwa
erkennen, wo der Hase läuft in Sachen „Macht und Geld durch
Desinformation“.
Die Recherchen ergeben folgendes Bild: Nicht nur in der Wissenschaft,
sondern in allen wichtigen Lebensbereichen wird
nur dort die Wahrheit gesagt, wo sie niemandem im Weg ist.
Da, wo es um Geld, Einfluß und Positionen geht, werden
Sachverhalte verbogen, verzerrt, ja in ihr Gegenteil verkehrt
(z.B.: „Chemo heilt Krebs“). Dabei läuft die Zusammenarbeit
von Professoren, Ärzten, Beamten, Politikern und Richtern
„wie geschmiert“. Nun gibt es aber keine Institution, in welcher
die entscheidenden Berufsgruppen zusammengefaßt wären,
um solch ein konzertiertes Vorgehen zu koordinieren.
Es gibt aber Clubs oder Vereine, in denen sich wichtige Personen
regelmäßig unter Ausschluß der Öffentlichkeit treffen. Sie
tauchen unter den verschiedensten Namen auf, so wie sich ein
Konzern hinter vielen Tochtergesellschaften verbirgt, und sie
haben eine jahrhundertelange Tradition. Sie nennen sich
selbst „Bruderschaften“, ihr bekanntester Ableger sind die verschiedenen
Gruppen der Freimaurer.

Als ich zum ersten Mal davon hörte, dachte ich: So ein
Quatsch! Von „Freimaurern“ hatte ich eine vage Erinnerung
aus dem Geschichtsunterricht, nämlich daß sie von den Nationalsozialisten
verfolgt worden waren, mehr aber nicht. Nun war
ich (in meiner „unbewußten Phase“) jahrelang begeisterter Leser
des „Spiegel“ und anderer „liberaler“ Zeitungen – das Wort
„Freimaurer“ kam dort nie vor. Also scheinbar kein Thema, bis
ich durch Bekanntschaften zu den „besseren Kreisen“ erfuhr,
daß dort so ziemlich jeder, der Rang und Namen hat, Mitglied
ist. Da war ich baff. Ein so wichtiger Club und nie ein Wort in
der Presse? Das war schon erstaunlich!
Je mehr ich in Sachen „Wissenschaft“ recherchierte, desto öfter
stolperte ich über diese ominösen Vereinigungen. Es gibt
sie wirklich, und sie sind nicht nur einflußreich (das sind andere
Vereine auch), sondern so einflußreich, daß Presse und TV
ganz eindeutig einen Maulkorb haben, über sie näher zu berichten,
während Präsidenten, Könige und Stars ohne Probleme
durch den medialen Reißwolf gedreht werden dürfen.
Die Geschichte der „Neuen Medizin“ zeigt recht deutlich, wie
lang der Arm der Bruderschaften ist. Dr. Hamer hat sich ja,
ohne das zu wollen, gleich auf zwei Ebenen mit ihnen angelegt:
Einmal persönlich mit dem Prinzen von Savoyen (der sogar
„Logenchef“ ist), weil er den Mörder seines Sohnes bestraft
sehen wollte, und zum zweiten, indem seine „Neue Medizin“
eine große Zahl medizinischer Logenbrüder, meist Ärzte und
Professoren, arbeitslos zu machen droht.
Über Logen und Bruderschaften wurde schon viel geschrieben,
ich verweise einmal mehr auf das Literaturverzeichnis. Für
diejenigen, die mit dem Thema bisher noch nicht in Berührung
gekommen sind, will ich kurz zusammenfassen, was ich an
Indizien dazu gesammelt habe:
Die Geschichte der Bruderschaften reicht Jahrhunderte zurück.
Sie traten und treten unter verschiedenen Namen auf, manche befehden sich untereinander, wenn auch mehr zum Schein,
denn sie haben die Prinzipien von Machiavelli gut verstanden,
die da lauten: Möglichst im Geheimen arbeiten, nach außen
Desinformation und Verwirrung stiften, bei verfeindeten Gruppen
beide Seiten unterstützen, um aus der Destabilisierung
heraus die eigene Machtposition aufzubauen („Teile und herrsche“),
wichtige Leute in Abhängigkeit bringen. Das macht
man, indem man sie verpflichtet, sei es durch Protektion, durch
Kredite oder durch die Kenntnis kompromittierender Geheimnisse
(Erpressung). Üblicherweise wird eine Kombination aus
alledem verwendet, eben „Zuckerbrot und Peitsche“.
Wenn das an Mafiamethoden erinnert, ist das kein Zufall, da
sich die ersten Mafias aus Bruderschaften entwickelt haben. 462
Im schon erwähnten „U.S.A. Banker’s Magazine“ von 1924
stand: „Dadurch, daß wir die Wähler durch das Parteiensystem
trennen, können wir sie dazu bringen, ihre Kräfte zu vergeuden,
indem sie über unwichtige Fragen streiten. So können wir
durch verschwiegene Aktionen für uns sichern, was so gut geplant
und so erfolgreich ausgeführt wurde.“
Der interne Aufbau der Bruderschaften ist immer pyramidenförmig.
Vermutlich ist deshalb die Pyramide dort als Symbol so
beliebt. Die unteren Stufen nennen sich „Lehrling“, „Geselle“
und „Meister“, danach folgen die „Grade“. Wie weit diese reichen,
ist nicht bekannt, oft wird von 33 Graden gesprochen.
Entscheidend ist, daß jeder nur die Leute des eigenen Grades
(und darunter) kennt, sowie seine direkten „Vorgesetzten“. Dadurch
bleibt die eigentliche Spitze anonym und sehr gut abgeschottet.
Das Befehlssystem ist zwingend und hierarchisch.
Ab bestimmten Graden muß ein Eid geschworen werden, der
den Gehorsam ausdrücklich über die Loyalität zu Beruf und
Gesetz, ja über die eigene Familie setzt. Dieser Eid ist alles
andere als eine Floskel, denn er kann über die verschiedenen Verpflichtungen bei Strafe eingefordert werden. Oft wird als
„Zeichen der Treue“ für den Aufstieg in der Hierarchie eine
kompromittierende Information gefordert, damit der „Bruder“
erpreßbar bleibt.
Die Mitgliedschaft in einer Bruderschaft ist, zumindest in den
höheren Graden, kein Spaß, auch wenn man sich dort mit allerlei
Folklore und seltsamen Ritualen die Zeit vertreibt. Aussteigen
kann man normalerweise genausowenig wie aus der
Mafia. Durch ihre Struktur sind die Bruderschaften das perfekte
Machtinstrument und waren deshalb über die Jahrhunderte so
erfolgreich. Es ist zwar richtig, daß es Korruption auch in anderen
Organisationen gibt – die Bruderschaften haben sie jedoch
zum Prinzip erhoben; sie existieren aus einer „institutionalisierten
Korruption“ heraus. Sowohl die Organisation wie auch
die Vorgehensweise der Bruderschaften ähneln sehr der der
Geheimdienste, im Sinne eines „Staates im Staate“ inklusive
einer eigenen internen „Rechtsprechung“. Das ist kein Zufall,
denn alle Geheimdienste wurden durch Bruderschaften gegründet
und werden von ihnen kontrolliert und benutzt.
Rekrutiert werden neue Mitglieder aus Kreisen, die voraussichtlich
einmal an Schlüsselpositionen gelangen werden, und
zwar in „harmlosen“ Clubs wie „Rotary“, „Lions“, Studentenverbindungen
usw. Für jede Glaubensrichtung gibt es eigene Vereine,
die aber auf hoher Ebene alle koordiniert sind. Für
Christen gibt es die verschiedenen Orden wie „Jesuiten“,
„Opus Dei“, „YMCA“, für Islamisten die entsprechenden „Moslembruderschaften“,
für Juden eigene Clubs wie „B’nai B’rith“.
Religionen werden nur benutzt, sie sind Mittel zum Zweck.
Manche Autoren führen das System der Bruderschaften auf
jüdische Ursprünge zurück, vor allem aufgrund der verwendeten
Symbolik. Ich will mich an dieser Diskussion nicht beteiligen,
denn es ist zweitrangig, wer genau hinter all den geschilderten
Mißständen steht. Wer das auch sein mag – das Ergebnis
bleibt das gleiche. Wer auch immer an Lüge, Betrug, Ausbeutung u.v.a.m. beteiligt ist, muß und wird zur Rechenschaft
gezogen werden, ohne Ansehen der Person oder Religion.
Zunächst müssen wir jedoch lernen, die wahren Zusammenhänge
zu verstehen, bevor wir auf die Suche nach den
Hintermännern gehen. Die werden sich dann schon noch herausstellen,
wenn die Zeit gekommen ist.
Mir ist es auch egal, wie die vielen Logen wie „Grand Orient“,
„Schottischer Ritus“, „Illuminati“, „Skull and Bones“, „Bohemian
Grove“ und wie sie alle heißen mögen, genau zusammenhängen.
Eines ist jedoch klar: Die Bruderschaften, bzw. einige von
ihnen, sind die Einzigen, die organisatorisch in der Lage sind,
die gewaltige Desinformation, von der ich wohl nur die Spitze
des Eisberges gezeigt habe, überhaupt weltweit zu koordinieren.
Und sie gehören zu den Nutznießern der Machtstrukturen
aufgrund des Geld- und Zinssystems.
Die „Brüder“ lieben Symbole und mehr oder weniger geheime
Zeichen. So gibt es spezielle Händedrucke, mit denen sich
Brüder bei der Begrüßung erkennen. Es gibt bestimmte Gesten
und „Fingerzeige“, die gern von Politikern bei offiziellen
Anlässen oder Reden verwendet werden, und die dem Eingeweihten
erlauben, zwischen den Zeilen zu lesen.463 Schauen
Sie sich einmal Zeitungsphotos von Würdenträgern regelmäßig
an! In von Ihnen gegründeten Organisationen verwenden sie
gern das Wort „Union“ (USA, UNO, EU, UdSSR). Eines ihrer
Lieblingssymbole ist das Pentagramm, der fünfstrahlige Stern.
Ich habe mich schon als Kind darüber gewundert, warum die
angeblichen „Erzfeinde“ USA und UdSSR denselben Stern auf
ihren Panzern und Flugzeugen haben, einmal rot, einmal weiß.
Auch die Sterne der EU zeigen, wer dahintersteckt. Schauen
Sie sich doch im Lexikon einmal die Nationalflaggen der Länder
an. Sie werden staunen, wieviele moderne Staaten das
Werk der Bruderschaften sind!

Die Bruderschaften waren seit mindestens 250 Jahren an so
ziemlich allen Revolutionen beteiligt und haben sie für ihre
Zwecke benutzt, sei es der amerikanische Unabhängigkeitskrieg,
die französische Revolution, die deutsche von 1848, die
russische 1917 und neuerdings die „orangenen Revolutionen“.
Die Bolschwiken wurden mit Wall-Street-Geldern bewaffnet,
also vom scheinbaren „Erzfeind“, und auch der wirtschaftliche
Aufschwung in Deutschland ab 1933 wurde durch großzügige
amerikanische Kredite mitfinanziert (übrigens mit tatkräftiger
Unterstützung der BIZ bis 1945!), nachdem man das Land vor
1933 durch den Versailler Vertrag in den Ruin getrieben hatte.
Ziel war der zweite Weltkrieg, der, wie der erste Weltkrieg
auch, minutiös geplant und vorbereitet war. Das Deutschland
Hitlers war nur ein Rädchen in einem viel größeren Spiel.
Bei der nicht enden wollenden Kette von Krisen, Kriegen und
Revolutionen waren bestimmte Bruderschaften immer an
Schlüsselstellungen dabei – und sind es noch heute. Mit welchem
Ziel? Wenn man ihren eigenen Aussagen glauben darf,
dann geht es um nicht mehr und nicht weniger als die Weltherrschaft.
Selbstverständlich ist das nicht in einer Generation
zu schaffen, aber es läuft alles wie geplant Richtung „One
World“ und „Globalisierung“. EU, UNO, Freihandelszonen etc.
sind nur Stationen auf dem Weg dahin.
Schlechte Zeiten für künftige Regimegegner, denn wo wird es
dann Asyl geben? Auf dem Mond? Oder gibt es eventuell doch
noch eine Macht, die nicht unter deren Kontrolle steht?

Der bekennende Freimaurer und Massenmörder Sir Winston
Churchill 465 sagte einmal ganz offen: „Derjenige muß in der Tat
blind sein, der nicht sehen kann, daß hier auf Erden ein großes
Vorhaben, ein großer Plan ausgeführt wird, an dessen Verwirklichung
wir als treue Knechte mitwirken dürfen.“
Die Geheimnistuerei und das ganze Gemauschel der Bruderschaften,
die in der Weltpolitik kräftig mitmischen, hat jedenfalls
mit „Demokratie“ nicht das Geringste zu tun. Unsere
westlichen politischen Führer, die ständig von „Demokratie“
und „Freiheit“ faseln und bereit sind, dafür andere Länder in
Grund und Boden zu bomben, sollen zuerst einmal offenlegen,
in welchen Vereinen sie mitmischen und welchen Logenmeistern
sie welche Eide geschworen haben. Bevor da nicht Transparenz
hergestellt wird, darf man ihnen niemals vertrauen.
Ich weiß, was ich Ihnen da zumute, ist verdammt harter Tobak.
Was so alles auf der Welt passiert, ist alles andere als zufällig.
Doch wer die Fäden zieht, der hinterläßt auch Spuren, und
diese lassen sich zurückverfolgen. Die Muster des politischen
Wirkens werden nur dem sichtbar, der die Zusammenhänge
recherchiert. Das, was die Öffentlichkeit zu sehen bekommt, ist
465 Er war nicht nur direkt verantwortlich für das sinnlose Bombenmassaker von Dresden,
sondern schon immer Befürworter der „Verbrannten Erde“. Im Kolonialkrieg gegen die
Afghanen nannte er die Zerstörung ganzer Dörfer zwar „grausam und barbarisch, aber
effektiv“, die verwendeten Dumdum-Geschosse „eine wunderschöne Waffe, geeignet mit
einer minderwertigen Rasse am Rande der Menschheit (Afghanen) aufzuräumen.“ Im
Burenkrieg 1901 fielen 5.000 Buren im Kampf, während 30.000 Zivilisten, Frauen und
Kinder, in den englischen Konzentrationslagern verreckten. Churchill forderte die „härteste
Unterdrückung. Wir müssen die Eltern töten, damit ihre Kinder Respekt vor uns haben.“
In seinen Memoiren schrieb er, daß eigentlich schon 1919 Tausende von Flugzeugen
Deutschlands Städte hätten zertrümmern und die Bevölkerung mit „unglaublich bösartigen
Giftgasen“ ersticken sollen. Schon 1925 wünscht er sich eine Atombombe: „Könnte nicht
eine Bombe erfunden werden, nicht größer als eine Orange, die eine Stadt mit einem
Schlage zertrümmern könnte?“. 1936 erklärt er: „Wir werden Hitler den Krieg aufzwingen,
ob er will oder nicht!“ und 1940, als Ministerpräsident: „Ich führe keinen Krieg gegen Hitler,
sondern ich führe einen Krieg gegen Deutschland.“ England hatte auch 1939 nur
Deutschland den Krieg erklärt, obwohl die UdSSR ebenfalls in Polen einmarschiert war.
Als die Polen nach dem Krieg nicht damit einverstanden waren, ihre Ostgebiete endgültig
an die Russen abgeben zu müssen, drohte ihnen Churchill mit der „totalen Vernichtung
Polens“. 1956 erhielt der „große Europäer“ verdientermaßen den Karlspreis der Stadt
Aachen. (Weitere Zitate bei Carmin: „Das schwarze Reich“)

die Leinwand eines indonesischen Schattenspiels. Die eigentlichen
Akteure bleiben verborgen – aus gutem Grund. Gegen
einen Gegner, den man nicht sieht, ja, dessen Existenz
man nicht einmal vermutet, kann man sich kaum wehren. Darin
liegt der entscheidende Vorteil der „Brüder“ und ihrer Geheimdienste
gegenüber jeder anderen Gruppe, die offen auftritt.
Daß dabei Ethik, Moral, Fairness und andere Werte auf der
Strecke bleiben, erweist sich als weiterer taktischer Vorteil.
Solchen „Luxus“ können sich nur Verlierer leisten. Ich möchte
keineswegs zynisch werden – es gehört jedoch zu einer Bestandsaufnahme
dazu, daß man die Realitäten zur Kenntnis
nimmt, auch wenn man sie verabscheut.
Was macht man nun mit diesem Wissen? Mancher wird sich
weigern, überhaupt darüber nachzudenken, weil er fürchtet,
seinen Seelenfrieden darüber zu verlieren. Das respektiere ich.
Ich für meinen Teil sehe momentan keine Möglichkeit, die Verhältnisse
zu ändern. Das System ist einfach zu hinterlistig und
hat sich zu gut abgesichert, wenn es auch hin und wieder
Schwächen zeigt. Vor allem ist der Kenntnisstand der Mehrheit
der Bevölkerung haarsträubend schlecht. Das ist der einzige
Punkt, an dem man sinnvollerweise ansetzen kann, und aus
genau diesem Grund ist das vorliegende Buch geschrieben
worden. Denn bevor man sich daran macht, die Welt zu verändern,
sollte man sich möglichst klar darüber werden, wo die
Probleme wirklich ihren Ursprung haben. Alles andere wäre
blinder Aktionismus und „verlorene Liebesmüh‘“.
Wie schon mehrfach gesagt: Ich will Ihnen nichts aufdrängen
und kann es glücklicherweise auch gar nicht. Ich will Ihnen jedoch
andere Sichtweisen vermitteln, wie man die Dinge eben
auch betrachten kann. Die Freiheit, sich für die eine oder die
andere oder eine dritte Sichtweise zu entscheiden, liegt immer
noch bei Ihnen, lieber Leser. Und die Entscheidung, wie Sie
die Welt wahrnehmen wollen, kann und darf Ihnen niemand
abnehmen. Sie sollten sich lediglich darüber im Klaren sein, daß es im Grunde immer wieder eine Entscheidung ist, die
man trifft – aufgrund der Informationen, über die man halt gerade
verfügt. Und je bewußter wir diese Entscheidung treffen
und als die unsere annehmen, desto freier werden wir.
So schwer ist das alles gar nicht, denn glücklicherweise verfügt
jeder über eine innere Stimme, die das, was wahr ist, wiedererkennt.
Manchmal ist sie verschüttet, übertönt vom Stimmengewirr
der Belanglosigkeiten, die der Alltag so mit sich bringt.
Dann muß man sie halt ausgraben, doch auch hier gilt zum
Glück: Wer sucht, der findet. Es ist alles nur eine Sache der
Übung und des Wollens, wirklich! Im Grunde gibt es nichts völlig
neues auf der Welt. Jedes Erkennen ist eigentlich ein Wiedererkennen,
ein Er-„innern“.
Wenn sich jemand um die Wahrheit ehrlich bemüht, dann findet
er irgendwann, oft nach vielen Umwegen, zu einer inneren
Gewißheit, die keineswegs mystisch oder irrational ist, sondern
im Einklang mit der Stimme der Logik und des Verstandes.
Das ist wahre Aufklärung und wahre Wissenschaft, und das
muß sich jeder, ob Handwerker oder Professor, selbst erarbeiten.
Was ich Ihnen an Informationen mitgegeben habe – lassen Sie
es ruhig ruhen.

Behalten Sie es einfach im Hinterkopf und beobachten
Sie selbst, ob Sie weitere Hinweise darauf entdecken
oder nicht. Lassen Sie sich Zeit, damit sich Ihre eigene Meinung
zu all diesen Dingen entwickeln kann; vielleicht etwas
wacher und etwas bewußter als vorher. Sollte das gelingen,
dann haben sich die Jahre gelohnt, die ich mit Recherchieren
und Schreiben verbracht habe. Auch ich habe viel dabei gelernt,
einmal, weil mich das Schreiben dazu zwingt, meine Gedanken
in eine systematische Form zu bringen, zum anderen,
weil ich bei der Recherche auf viele interessante Dinge gestoßen
bin, die ich sonst wohl übersehen hätte.

 

Aus einem über 200 Jahre alten
Gebet des protestantischen Theologen Friedrich Christoph
Oetinger, das mir oft als Motto dient:

„Oh Herr, gib mir die Kraft,
Dinge, die ich nicht ändern kann,
mit Gelassenheit hinzunehmen,
gib mir den Mut, zu ändern,
was geändert werden muß,
und gib mir die Weisheit,
das eine vom andern zu unterscheiden.“