Weltmacht der Geldmacher

Eigentlich ist es ganz gut, daß die Menschen der Nation
unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen.
Würden sie es nämlich,
würden wir eine Revolution vor morgen früh haben.
Henry Ford

So wichtig und richtig die Diskussion um den Zins auch sein
mag, so geht sie doch am Hauptproblem vorbei. Möglicherweise
wird sie auch deshalb in Gang gehalten, um vom Kern des
Geldwesens abzulenken: der Geldentstehung. Das Recht,
Münzen zu prägen oder Gutscheine zu drucken, war von Alters
her das Privileg der Fürsten und Könige. Oft reichte das nicht
zur Finanzierung von Feldzügen oder eines ausschweifenden
Lebensstils, so daß auch damals schon Geld geliehen und
Mißbrauch getrieben wurde sowie Abhängigkeiten entstanden.
Erinnert sei an die Fugger, die Medici und andere Bankhäuser.
Die Geschichte der modernen Form der Sklaverei mittels Geld
und Kredit beginnt aber erst im Jahre 1694. Wilhelm III., König
von England, lieh sich von einer Gruppe reicher Männer die
damals gewaltige Summe von 1.200.000 Pfund und übertrug
ihnen dafür sein Königsrecht, Geld erschaffen zu dürfen. So
wurde die ‚Bank von England‘ gegründet, die trotz ihres Namens
rein privat war. Ihre Eigentümer druckten Geld und bekamen
mit der Zeit das gesamte englische und koloniale Finanzsystem
in die Hand. 1833 wurden ihre Pfundnoten gesetzliches
Zahlungsmittel. Ursprünglich war ein „Pfund Sterling“
der Wert von einem engl. Pfund Sterlingsilber, später
wurde es in Gold verrechnet, aber seit 1931 wurde in England
auch der Goldstandard aufgegeben. 1946 wurde die ‚Bank von
England‘ verstaatlicht, doch da hatte die Rolle der Zentralbank
vom Geldschöpfer zur Aufsichtsbehörde gewechselt.

Vom glücklichen Neu-England zum Bürgerkrieg
Um 1750 ging es den englischen Kolonien in Amerika sehr gut.
Benjamin Franklin schrieb: „Es gab Überfluß in den Kolonien,
und Friede herrschte an allen Grenzen. Es war schwierig, ja
sogar unmöglich, eine glücklichere und blühendere Nation auf
der ganzen Erde zu finden. In jedem Heim war Wohlstand vorherrschend.
Im Allgemeinen hielt das Volk die höchsten moralischen
Maßstäbe ein, und Erziehung war weit verbreitet.” 432
Als er jedoch nach England reiste, begegnete er einer völlig
anderen Situation: Die arbeitende Bevölkerung des Landes war
von Hunger und Armut zerrüttet. Jeder, der seine Schulden
nicht bezahlen konnte, wurde eingekerkert oder in die Kolonien
deportiert. „Die Straßen sind voll von Bettlern und Landstreichern,”
schrieb er. „Wir haben in den Kolonien keine Armenhäuser;
und falls wir welche hätten, gäbe es niemanden, den
wir einweisen müßten; denn wir haben nicht eine einzige arbeitslose
Person, weder Bettler noch Landstreicher.”
Der Grund war das schuldenfreie Geldsystem der Kolonien.
Franklin erklärte es seinen Gastgebern so: „Das ist ganz einfach.
In den Kolonien geben wir unser eigenes Papiergeld heraus.
Es wird „colonial scrip” (Kolonialaktie/Scheck) genannt.
Wir geben es in angemessener Menge heraus, damit die Waren
leicht vom Produzenten zum Konsumenten übergehen.
Indem wir auf diese Weise unser eigenes Papiergeld erschaffen,
kontrollieren wir seine Kaufkraft, und wir haben an niemanden
Schuldzinsen zu zahlen.”
Als das den englischen Bankiers der „City Of London“ bekannt
wurde, veranlaßten sie das britische Parlament, ein Gesetz zu
verabschieden, das den Kolonien verbot, ihr öffentliches „colonial
scrip” als Medium für den Leistungstausch zu benutzen,
und das sie anwies, nur das Geld der ‚Bank von England‘ zu
benutzen, das sie sich gegen Zinsen leihen mußten und welches von den englischen Bankiers in unzureichender Menge
zur Verfügung gestellt wurde, um aus dem Mangel mehr Zinsen
und Ansprüche erpressen zu können. Damit begann auch
in Amerika die Pest des Schuldgeldes, das seither dem amerikanischen
Volk so viele Probleme einbrachte. Das erste Gesetz
wurde 1751 verabschiedet und 1764 durch ein noch restriktiveres
Gesetz, den „Currency Act“ vervollständigt.
Benjamin Franklin berichtete, daß im Jahr nach dem Vollzug
des Verbotes des öffentlichen zinsfreien Kolonialgeldes die
Straßen der Kolonien mit Arbeitslosen und Bettlern besetzt
waren, genauso wie in England, weil es nicht mehr genug Geld
gab, um Waren, Argarprodukte und Arbeit zu bezahlen. Das
öffentliche zinsfreie Tauschmedium war ja monopolisiert und
kostenpflichtig d.h. zinsprivilegiert und daher zur Mangelware
geworden. Franklin fügt hinzu, daß dieses der eigentliche
Grund für die amerikanische Revolution war – nicht die Teesteuer
und nicht das Steuergesetz, wie es immer wieder in den
Geschichtsbüchern gelehrt wird. „Die Kolonien hätten gerne die
geringe Steuer auf Tee und andere Materialien ertragen, wäre
nicht die Armut gewesen, verursacht durch den schlechten
Einfluß der englischen Privatbankiers auf das Parlament, welche
in den Kolonien den Haß gegen England und den Revolutionskrieg
ausgelöst hat.” Diese Darstellung von Franklin wurde
bestätigt durch bekannte Staatsmänner jener Zeit: John
Adams, Thomas Jefferson und andere.
Ein englischer Historiker, John Twells, schrieb über das Geld
der Kolonien, den „colonial scrip”: „Es war das Geldsystem,
unter dem Amerikas Kolonien in einem solchen Ausmaß aufblühten,
daß Edward Burke schreiben konnte: ‚Nichts in der
Geschichte der Welt gleicht ihrem Fortschritt. Es war ein vernünftiges
und wohltätiges System, und seine Auswirkungen
führten zum Glück des Volkes.‘”
John Twells fügte hinzu: „In einer schlimmen Stunde nahm das
englische Parlament Amerika sein repräsentatives Geld, verbot jegliche weitere Herausgabe von Geldscheinen, ließ diese
Geldscheine aufhören, legales öffentliches Tauschmedium,
d.h. Geld, zu sein, und verlangte, daß alle Steuern mit Münzen
bezahlt werden sollten. Bedenken Sie die Konsequenzen: Diese
Restriktion des Tauschmediums lähmte alle industriellen
Energien und Humankapital des Volkes. Die einst blühenden
Kolonien wurden ruiniert. Schlimmste Not suchte jede Familie
und jedes Geschäft heim. Aus Unzufriedenheit wurde Verzweiflung,
und diese erreichte den Punkt, an dem sich die
menschliche Natur erhebt und ihre Rechte beansprucht.”
Ein anderer Schriftsteller, Peter Cooper, äußerte sich in gleicher
Weise: „Nachdem Franklin die Erklärungen zum wahren
Grund der Blüte der Kolonien abgegeben hatte, erließ das
Parlament Gesetze, die den Gebrauch dieses Geldes für die
Steuerzahlungen verboten. Diese Entscheidung brachte so
viele Nachteile und so viel Armut über das Volk, daß sie zum
Hauptgrund für die Revolution wurde. Die Unterdrückung des
öffentlichen Kolonialgeldes war ein viel wichtigerer Grund für
den allgemeinschaftlichen Aufstand als das Tee- und Stempelgesetz.”
433
Aus dieser Erfahrung heraus haben die „Gründerväter“ in der
amerikanischen Verfassung allein dem US-Kongress das
Recht zur Geldausgabe zugestanden. Thomas Jefferson sah
damals voraus, was nach 1913 eintrat: „Sollte das amerikanische
Volk jemals zulassen, daß die Banken die Währungsausgabe
kontrollieren, werden seine Kinder erst durch die Inflation,
dann durch Deflation allen Besitzes durch die sie umgebenden
Banken und Gesellschaften beraubt und eines Tages
heimatlos sein auf dem Kontinent, den ihre Eltern eroberten.“434
Auch der spätere US-Präsident James A. Garfield wußte: „Wer
die Kontrolle über das Geldvolumen in einem Land hat, ist der
absolute Herrscher über Industrie und Wirtschaft.“

Die totale Kontrolle des Geldes
Die Philosphie der Rothschilds und anderer Großbankiers beruhte
zunächst auf Staatsanleihen. Kein anderes Geschäft ist
so profitabel und ermöglicht gleichzeitig einen entscheidenden
Einfluß auf die Politik, ohne daß man selbst im Rampenlicht
stehen muß. Je höher ein Staat sich verschuldet, um so höher
sind die Zinsgewinne der Finanziers, und um so mehr Einfluß
haben sie. Das Problem ist nur, die Zinsen und Schulden ggf.
auch wieder eintreiben zu können. Da Banken keine eigenen
Armeen besitzen, nutzt man dazu andere Staaten, die ebenfalls
über Schulden kontrolliert werden und so zur Bedrohung
aufgebaut werden können. Regelmäßige Kriege haben dabei
mehrere wichtige Funktionen: Unbotmäßige Staatsführungen,
also solche, die sich dem System nicht unterordnen wollen,
heute „Schurkenstaaten“ genannt, lassen sich beseitigen, und
die Staatsverschuldung aller beteiligten Staaten wächst durch
Kriege in ungeahntem Ausmaß, wesentlich mehr als in Friedenszeiten.
Ein Teil der Kredite wird über Kriegsbeute zurückgezahlt.
So geschehen beim Versailler Vertrag, aber auch
mittels Ländereien und Schürfrechte seitens der UdSSR unter
Lenin und Stalin, deren Aufstieg ohne das Geld der Bankiers
Warburg, Schiff, Vanderlip, Harriman, Morgan, Rockefeller und
Rothschild nicht denkbar gewesen wäre.
Mayer Amschel (1744 – 1812), der sich ‚Rothschild‘ nannte
(nach seinem ersten Firmenschild in Frankfurt) hat dieses System
konsequent verfolgt und schickte seine Söhne nach Paris,
London, Wien und Neapel, einer blieb in Frankfurt, wo sie
das Finanzimperium aufbauten das bis heute zusammenarbeit.
Es wurde immer darauf geachtet, nach Kriegen ein „Gleichgewicht
der Mächte“ zu etablieren, damit keiner aus der Reihe
tanzt und jeder Staat durch die anderen bedroht ist – bis zum
nächsten Krieg. Man denke an den Wiener Kongreß, an Versailles,
Jalta, Postdam etc. Außerdem brachten sie nach und nach die wichtigsten europäischen Banken unter ihre Kontrolle.

Der Wahlspruch des alten Mayer Amschel war: „Gebt mir
die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für
mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.“
Die Amerikaner waren jedoch mißtrauisch gegen solche Machenschaften
und wollten partout keine Zentralbank zur Kontrolle
ihrer Währung. Ein erster Vorstoß der Rothschilds in diese
Richtung scheiterte 1790. Die 1781 nach Beispiel der ‚Bank
von England‘ gegründete Zentralbank mußte wieder schließen,
weil sie von der Mehrheit der Bundesstaaten abgelehnt wurde.
Der Mord an Präsident Abraham Lincoln durch den Schauspieler
Booth, der über den Rothschild-Agenten Judah P.
Benjamin Kontakt zu jenen Bankkreisen hatte, ist daruf zurückzuführen,
daß Lincoln sich die Feindschaft dieser Kreise
zugezogen hatte und daher verschwinden mußte: Anstelle zur
Finanzierung des Bürgerkrieges weitere Kredite der Bankiers
zu exorbitanten Zinsen aufzunehmen, ließ Lincoln 450 Millionen
$ in legalen Banknoten drucken, die sogenannten „Lincoln
Greenbacks“. Das war sein Todesurteil.
Wer nicht hören will, muß fühlen: Nur durch Finanzkrisen war
dem amerikanischen Volk klarzumachen, daß es unbedingt
eine Zentralbank als ‚Hüter der Stabilität‘ braucht. Wie man
solche Krisen inszeniert und dabei gut verdient, zeigte der
Bankier J. P. Morgan 1907, indem er mit Gerüchten über die
angebliche Zahlungsunfähigkeit bestimmter Banken eine Panik
auslöste, die mit überraschenden Kreditrückforderungen noch
verschärft wurde und so viele kleine Banken und deren Kunden
in den Ruin trieb. Nach diesem Zusammenbruch finanzierte
er „Fachleute“, die überall im Land sowie in der Presse
verbreiteten, das Land brauche dringend eine Zentralbank, die
so etwas in Zukunft verhindern soll. Daß die Zentralbank FED
dann 1929 genau damit scheiterte, war ebenfalls geplant.

In einer streng geheimen Konferenz auf einer Insel 435 besprachen
die wichtigsten amerikanischen Bankiers 1910 das weitere
Vorgehen. Um den ungeliebten Ausdruck „Zentralbank“ zu
vermeiden nannte man das Projekt „Federal Reserve System“
(Bundes-Rücklagen-System), welches aus vier (später zwölf)
regionalen Banken besteht. Senator Nelson Aldrich, Schwiegervater
von J. D. Rockefeller jr., brachte die Gesetzesvorlage
ein. Diese scheiterte jedoch, da die Verbindung von Aldrich
und seiner Partei, den Republikanern, zur Wall Street allzu offensichtlich
war. Daraufhin wurde das Pferd gewechselt: Zur
Präsidentschaftswahl 1912 wurde Präsident Taft, ein Gegner
der Aldrich-Vorlage, durch seinen populären Vorgänger Teddy
Roosevelt um die Kandidatur zur Wiederwahl gebracht. Und
auch die ‚Gegenseite‘ sicherten sich die Bankiers für alle Fälle:
Der demokratische Kandidat Woodrow Wilson wurde durch
Morgan, Schiff, Baruch, Morgenthau u.a. finanziert.
Im Wahlkampf überboten sich beide Kandidaten jedoch mit
verbalen Attacken gegen die „Wall-Street-Geld-Verschwörung“.
Das Programm der Demokraten sagte ausdrücklich:
„Wir sind gegen den Aldrich-Plan einer Zentralbank“ 436. Wilson
versprach dem Land ein Geldsystem „frei von der Herrschaft
der internationalen Bankiers der Wallstreet.“ Wilson gewann
die Wahl, und ein Jahr später passierte der „Federal-Reserve-
Act“ Senat und Kongreß, und zwar am 23. Dezember, als die
meisten Kongreßabgeordneten schon auf dem Weg nach
Hause waren, um mit ihren Familien Weihnachten zu feiern.
Außerdem mußte man noch einige Tricks bemühen: Die unbeliebte
Aldrich-Vorlage war umformuliert worden, und der „Federal-
Reserve-Act“ wurde als „Sieg des Volkes über die Geldmacht“
in der Presse bejubelt. Vanderlip (einer der Vertreter
Rockefellers) und Aldrich protestierten öffentlich gegen das
Gesetz, wohl wissend, daß es alle wesentlichen Punkte der
alten Vorlage enthielt, die sie im Grunde wollten.

Das System selbst ist genial: Obwohl die Federal-Reserve-
Bank im Privatbesitz der Hochfinanz ist (der Staat hat keinerlei
Mitspracherecht!) 437, darf sie als einzige die Geldmenge festlegen
und erzeugen, d.h. Dollars drucken. Dieses Geld wird
den USA geliehen, damit es in Umlauf kommt. Der Staat zahlt
der Bank Zinsen für sein eigenes Geld! Der Schuldendienst
(die Zinsen) für die ‚Staatsverschuldung‘ ist mittlerweile zum
drittgrößten Posten im Haushalt angewachsen. Um das alles
bezahlen zu können, wurde im gleichen Jahr 1913 die „progressive
Einkommensteuer“ eingeführt, die es vorher nicht
gab. Ausgenommen davon sind allerdings: die Stiftungen und
die Federal-Reserve-Bank selbst!
Mit Zentralbank und Einkommensteuer wurden zwei wichtige
Ideen von Karl Marx endlich verwirklicht. 438 Wer sich darüber
noch wundert, sollte sich mal näher mit der Finanzierung und
Unterstützung der Oktoberrevolution 1917 sowie Stalins durch
das britisch-amerikanische Großkapital beschäftigen.439
Woodrow Wilson, der sich dafür hatte einspannen lassen, bereute
das später: „Eine große Industrienation wird durch ihr
Kreditsystem in Schach gehalten. Unser Kreditsystem ist zentralisiert.
Das Wachstum der Nation und alle unsere Angelegenheiten
sind in den Händen von einigen wenigen Männern.
Wir sind zu einer der am schlechtesten regierten, einer der am
vollständigsten kontrollierten und beherrschten Regierungen
der Welt geworden; nicht länger eine Regierung der freien
Meinung, nicht länger eine Regierung durch Überzeugung und
durch Mehrheitsbeschluß, sondern eine Regierung durch die
Meinung und den Zwang einer kleinen Gruppe dominierender
Männer.“ Kurz vor seinem Tod soll er gesagt haben, er sei
getäuscht worden und habe sein Land betrogen.

Der amerikanische Kongreßabgeordnete Louis T. McFadden
sagte einmal: „Die Federal Reserve (Banken) sind eine der
moralisch verdorbensten Einrichtungen, die die Welt jemals
gesehen hat. Es gibt nicht einen Mann im Hörbereich meiner
Stimme, der nicht weiß, daß diese Nation von internationalen
Bankiers geführt wird.“
Kennedys Ermordung
Am 4. Juni 1963, unterzeichnete Präsident John F. Kennedy
ein Dokument, die „executive order 11110″, das ihn ermächtigte,
die Herstellung von Banknoten wieder in die Gewalt des
Staates zurückzubringen. „Kongressdokumente, die erst kürzlich
ans Tageslicht gekommen sind, beweisen, daß Präsident
Kennedy sogar schon damit begonnen hatte, das neue Staatsgeld
unter der Bezeichnung ‚United States Notes‘ drucken zu
lassen und in Umlauf zu bringen. Immerhin 4 Milliarden Dollar
in 2-Dollar- und in 5-Dollar-Noten sind noch zu seinen Lebzeiten
der Geldzirkulation zugeführt worden. Als Kennedy ermordet
wurde, befanden sich die neuen 10- und 20-Dollar-Scheine
noch in der Staatsdruckerei. Sie wurden unmittelbar nach dem
Attentat von den zwölf Privatbanken, aus denen sich die amerikanische
Notenbank zusammensetzt, restlos vernichtet. Die
bereits kursierenden ‚United States Notes‘ wurden in einer
konzertierten Geheimaktion aller Privatbanken unauffällig aus
dem Verkehr gezogen, das heißt, gegen normales Schuldgeld
ausgetauscht. Das amerikanische Volk und die übrige Welt
erfuhren nichts davon. Seit dieser Zeit (1964) hat es kein Präsident
der USA mehr gewagt, sich der Macht des Großkapitals
zu widersetzen.“ 440 Die erste Amtshandlung seines Nachfolgers
Lyndon B. Johnson war, daß er noch auf dem Rückflug
von Dallas die „executive order 11110″ wieder außer Kraft
setzte.

Das Ganze ist so ungeheuerlich, daß ich nochmal zusammenfasse:
Der Staat verwendet ein Großteil der Steuern, um
Privatbankiers Zinsen für Geld zu zahlen, das diese aus dem
Nichts schaffen. Gleichzeitig verzichtet der Staat auf jeden
Einfluß oder Kontrolle der Notenbank ‚FED‘, sie unterliegt als
einzige Bank nicht der Prüfung durch äußere Gremien. Die
Notenbank ihrerseits kann durch ihre Kontrolle der Geldmenge
beliebig Inflation, Deflation, Zinssätze und Wechselkurse festsetzen
und kontrolliert damit die gesamte Wirtschaft des Landes.
Es ist daher keineswegs übertrieben, wenn in der
Schlußerklärung anläßlich der Gründung der internationalen
Bankenallianz im Jahre 1913 in Paris folgendes steht: „Die
Stunde hat geschlagen für die Hochfinanz, öffentlich ihre Gesetze
für die Welt zu diktieren, wie sie es bisher im Verborgenen
getan hat… Die Hochfinanz ist berufen, die Nachfolge der
Kaiserreiche und Königtümer anzutreten, mit einer Autorität,
die sich nicht nur über ein Land, sondern über den ganzen
Erdball erstreckt.“
Obwohl das alles nachprüfbar und logisch ist, weiß kaum jemand
von diesem gigantischsten Schwindel aller Zeiten. Es
wird auch in Börsen- und Bankerkreisen nicht gelehrt. Dort
weiß man zwar von den Staatsschulden, jedoch nicht, wie sie
zustandekommen. „Der Begriff ‚Staatsschulden‘ verleitet zu der
Illusion, die Staaten schuldeten ihre Schulden sich selbst. Das
ist natürlich Unsinn.“ 441 Daher zahlte auch die BRD für alte
„Staatsschulden“ der DDR.
Dieses Ausbeutungssystem ist inzwischen weltweit etabliert.
Nach dem letzten Weltkrieg wurden das deutsche und japanische
Bankensystem analog aufgebaut, heute ist die ‚Europäische
Zentralbank‘ die ‚FED‘ Europas, selbstverständlich in
Frankfurt, der Heimatstadt der Rothschilds. Die EZB gehört
den früheren Zentralbanken der EU-Länder, also auch der
Bundesbank (zu 24,49%). Letztere entstand 1957 aus der
1948 gegründeten „Bank deutscher Länder“ und gehört dem Bund“, ist aber nicht weisungsgebunden. Im Gegensatz dazu
war die 1876 gegründete „Reichsbank“ eine private Bank, die
aber dem Reichskanzler unterstand. „Die Reichsbank entstand
aus der 1846 gegründeten Preußischen Bank, 1875 die mit
Abstand größte deutsche Notenbank. Preußen zog seinen
Staatsanteil am Kapital der Bank zurück, das nun vollständig
von privaten Investoren übernommen wurde.“ 442
Geld aus dem Nichts
Die letzte Hürde bei der Schaffung von Geld aus dem Nichts
war die Golddeckung. Längst sind die meisten ‚nationalen‘
Goldreserven der Welt auf Veranlassung der Zentralbanken
über Jahrzehnte hin abverkauft worden, wodurch der Goldpreis
künstlich niedrig gehalten wurde, zusätzlich zu den Manipulationen
über Leerverkäufe (sog. „Short-Positionen“), wie sie
auch auf dem Silbermarkt praktiziert werden. 443 Dadurch wird
einerseits die Inflation unserer Währungen verschleiert, andererseits
konnten finanzstarke Käufer jahrzehntelang günstig
gigantische Goldmengen aus den ehemaligen Nationalreserven
aufkaufen. Man darf raten, wer die Käufer sind.
1971 schaffte die Nixon-Regierung auf Weisung der Finanzmacht
die Golddeckung des Dollar ab, gleichzeitig fiel auch
das Verbot des privaten Besitzes von Gold, das Präsident
Roosevelt 1933 eingeführt hatte. Als letztes Land löste sich die
Schweiz 1992 vom Gold. Damit war der Weg frei für die beliebige
Geldmengenschöpfung, wie sie vor allem von den USA
exzessiv betrieben wird. Man nennt solch ungedecktes Geld
auch „fiat money“, abgewandelt von lateinisch: „fiat lux“ („Es
werde Licht“) – es werde Geld! Das heißt, die Bank verleiht
etwas, was es vorher nicht gab, was aber kein anderer außer
ihr verleihen darf. Ergebnis ist eine Staatsverschuldung von
unglaublichen 6.500 Milliarden $, die durch kaum etwas gedeckt
ist. Daß der Dollar nicht schon längst ins Bodenlose gefallen ist, verdanken die Amerikaner nur der Angst ihrer Gläubiger,
vor allem China, Japan und die Europäer, bei einem Abverkauf
eine Lawine loszutreten, die ihre Dollarreserven entwerten
könnte, sowie der Tatsache, daß die USA seit „Bretton
Woods“ 1944 dafür gesorgt haben, daß alle Rohstoffe, besonders
Öl, in Dollar gehandelt werden. Einer der Gründe für den
Irakkrieg war die Ankündigung Saddam Husseins, den Ölhandel
auf Euro umstellen zu wollen. Der Iran akzeptiert seit Oktober
2007 keine Dollars mehr im Außenhandel. Nach US-Logik
kommt das einer Kriegserklärung gleich.
Doch selbst auf den Fall des Dolars ist man hinter den Kulissen
schon vorbereitet: Der „AMERO“ soll, ähnlich dem Euro,
die neue Währung der „Union of North America“ werden, bestehend
aus den NAFTA-Staaten Kanada, den USA und Mexiko
(analog der EWG als Vorstufe der EU). Es steht zu befürchten,
daß die Hochfinanz diese Länder mittels schwerer
Krisen von diesem Zusammenschluß wird „überzeugen“ müssen.
Vermutlich ist die Dollarkrise deshalb gewollt und genau
dafür vorgesehen. Der „AMERO“ ist aber seinerseits nur eine
Vorstufe zur geplanten Weltwährung.

Das letzte Geheimnis…
… ist das der Geldschöpfung. Der Traum der Alchimisten, der
„Stein der Weisen“, mit welchem beliebig Gold hergestellt werden
kann, hat sich zumindest für Papiergeld erfüllt. Dazu muß
man wissen, daß das meiste Geld heute elektronisch zirkuliert.
Bargeld macht heute kaum 2% des Geldumlaufs aus, und
Münzgeld noch viel weniger. Die Ausgabe der Münzen, das
sog. „Münzregal“, unterliegt in der BRD nach wie vor dem
Staat, auch nach Einführung des Euros. Sie ist kostenintensiv
und wirft nur geringen Gewinn ab, der in die Staatskasse fließt.
Beim Papier- und Buchgeld, dem Löwenanteil des Geldes, ist
das anders. Es untersteht der Europäischen Zentralbank (EZB)
und vorher der Bundesbank, die dem Staat gehört, dem sie
ihre Gewinne abführt. Diese „Gewinne“ stammen aber nur aus dem üblichen Bankgeschäft, denn die Summe ist sehr klein im
Vergleich zur Staatsverschuldung. Daraus folgt logischerweise,
daß die europäischen Staaten, genau wie die USRegierung,
ihr Geld leihen und verzinsen müssen, sonst
wären sie ja nicht verschuldet.
Dieser Punkt ist äußerst wichtig, denn er beweist, daß die
Geldschöpfung eben nicht beim Staat liegt, sonst würden ja
keine Zinsen auf die Staatsverschuldung anfallen. Sie liegt
aber auch nicht bei den Zentralbanken bzw. der EZB, denn
sonst würden die bezahlten Zinsen ja auf diesem Umweg zum
Staat zurückfließen. Zumindest die ‚Bank von England‘ ist seit
1946 staatlich, und auch die Deutsche Bundesbank gehört
dem „Bund“, womit wohl die BRD gemeint sein dürfte (oder
wer sonst?). Die Staatsverschuldung wäre, abgesehen von
Gebühren und Provisionen, lediglich ein Nullsummenspiel.
Die Geldschöpfung unterscheidet sich also in Europa etwas
von der in den USA: Dort vergibt die private FED selbst die
Kredite und kassiert die Zinsen. In Europa aber tun das die
Geschäftsbanken, wenn auch autorisiert und kontrolliert von
den Zentralbanken. Die Funktion der Zentralbanken ist hier
also eine andere, weswegen das System von den meisten
auch nicht verstanden wird: Die Zinsen aus der Geldschöpfung
gehen in Europa zugunsten der privaten Geschäftsbanken,
nicht der EZB! Das ist des Rätsels Lösung, warum die staatlichen
Zentralbanken in Europa die Währung zwar kontrollieren,
aber, anders als die FED, keinen Gewinn damit machen, weil
dieser sonst an den jeweiligen Staat zurückfallen und die private
Hochfinanz nichts daran verdienen würde! Lediglich die
„Peanuts“, die Münzen, hat man dem Staat gelassen. Deshalb
stand auf den DM- und Pfennigmünzen früher „Bundesrepublik
Deutschland“, auf den DM-Scheinen aber „Deutsche Bundesbank“;
deshalb hat jeder EU-Staat seine eigenen Münzen,
symbolisiert durch ein Emblem, weil er das „Münzregal“ noch
hat, die Euro-Scheine sind aber überall dieselben und tragen
„EZB“ in verschiedenen Sprachen als Aufdruck.

Die Euro-Scheine läßt die EZB bei ihren diversen Zentralbanken,
z.B. der Bundesbank, drucken, aber nur gegen Verrechnung
mit einem Konto einer der Geschäftsbanken. Und hier
stoßen wir zum Kern des Geheimnisses vor, wie das Geld
wirklich entsteht. Es ist im Grunde recht einfach, wird aber nirgends
klar geschildert – damit das Volk nicht erfährt, wie
schamlos es ausgeplündert wird. Ich hole dieses Versäumnis
nun nach:
Geld entsteht nur dann, wenn ein Kredit aufgenommen wird.
Konkret: Die Geschäftsbanken (Großbanken) vergeben Kredite
an andere Banken oder an Privatkunden. Das können sie bis
zu einem bestimmten Limit, das ihnen die zuständige Zentralbank,
in der BRD die jeweilige LZB (Landeszentralbank) als
Organ der Bundesbank bzw. EZB, vorschreibt. Nach den neuen
„Basel II“-Normen müssen die Banken in der Regel 4% Eigenkapital
+ 4% andere „Aktiva“ (z.B. Sichteinlagen etc.) als
„Mindestreserve“ hinterlegen und können dann bis zu 100% an
Krediten gewähren.444 Der genaue Satz des erforderlichen Eigenkapitals
hängt vom sog. „Rating“ ab, das von privaten Ratingagenturen
verliehen wird, je nach Solidität einer Bank. Daß
sich diese Agenturen zugunsten ihrer „Spezis“ mit dem Rating
ab und zu nach oben verschätzen, war einer der Gründe für
die Bankenkrise im August 2007: Wegen zu riskanter Kreditvergabe
mußten einige Banken in ihrem Rating zurückgestuft
werden, wobei dann plötzlich die geforderte Mindestreserve
nicht mehr ausreichte. Da heißt es dann, entweder schnell Kapital
auftreiben oder Konkurs anmelden.
Das beste Rating ist „AAA“ und erfordert nur 0,5 % Eigenkapital
(für langfristige Anleihen, die Art der Kredite spielt auch eine
Rolle). Das heißt, daß die betreffende Bank für bis zum
200fachen ihres Eigenkapitals Kredite aus dem Nichts vergeben
kann und die Zinsen dafür kassieren darf! Ein gigantisches
Geschäft, das leider den Banken vorbehalten ist.

Wie schön wäre es, wenn jemand, der 4.000,- € hinterlegt, je
nach Rating damit z.B. 100.000 € gegen Zinsen verleihen
dürfte. In etwa einem Jahr hat man den Einsatz, der übrigens
nicht verfällt, wieder drin, und dann sprudelt die Geldquelle
täglich weiter. Doch dieses „Tischlein-deck-dich“ ist leider den
großen Geschäftsbanken vorbehalten. Sonst könnte ja jeder
kommen und sein Geld selbst machen. Auch der Staat darf
das nicht. Er muß sich die Kredite wie jeder andere auch auf
dem Finanzmarkt beschaffen und die Zinsen zahlen – an die
privaten Geschäftsbanken, aus unseren Steuergeldern.
Die Vermittlung der Staatsverschuldung obliegt seltsamerweise
nicht dem Finanzministerium mit seiner fachkundigen Beamtenschaft,
sondern einer privaten Firma namens „Bundesrepublik
Deutschland – Finanzagentur G.m.b.H.“, gegründet
am 29.8.1990 mit einem Stammkapital von nur 50.000 DM mit
Sitz in Frankfurt/Main. 445 Vermutlich werden dort satte Provisionen
auf die Staatsschulden verdient. Warum – das wäre
eine Recherche wert.
Wenn also jemand – ob Staat, ob Firma, ob Bank – von einer
Geschäftsbank einen Kredit bekommt, selbstverständlich gegen
Sicherheiten, dann schreibt die dem Kunden den Betrag
auf seinem Konto gut und meldet das der LZB, die das entsprechend
vermerkt, damit die Bank ihr Limit einhält. Dieses
Geld heißt „Buchgeld“ oder „Giralgeld“ und hat vorher nirgendwo
existiert. Der Kunde kann nun Überweisungen tätigen
oder einen Teil des Buchgeldes als Bargeld anfordern. Das
mögen die Banken aber gar nicht, da das Drucken und der
Transport der Scheine mit Kosten verbunden ist, weswegen
die Zentralbank dafür die zehnfache Mindestreserve verrechnet,
wodurch das Kreditlimit der Bank entsprechend sinkt. Bargeld
wird nur auf Anforderung gedruckt und ausgeliefert, keine
Bank, auch nicht die LZB, hält größere Reserven, da sie ja mit
Kosten verbunden sind. Profibankräuber wissen inzwischen, daß die Tresore aller Banken meistens leer sind. Höchstens in
Geldtransportern findet man größere Summen. Denn sobald
jemand bei der Bank Bargeld einzahlt, sei es als Zinsen, Tilgung
oder Spareinlage, geht das Geld am selben Tag per
Geldtransport an die LZB zurück, wo es wieder vernichtet wird.
Deswegen sind auch fast nur schöne neue Scheine im Umlauf.
Ralf Prengel schreibt in einem Aufsatz zur Geldentstehung:
„Somit sind Banknoten nichts weiter als ein durch die Zentralbank
verbriefter Kredit einer privaten Geschäftsbank, der durch
den Umtausch in Noten lediglich transportabel gemacht worden
ist. Da auf alles Giralgeld permanent Zinsen fällig werden,
sind damit alle Banknoten mit einer permanenten Zinslast belegt.
Damit sind Banknoten kein Geld. Es handelt sich um
durchschnittlich verzinste Kreditbriefe. Das einzig echte Geld
das existiert, sind die Münzen. Nur den Münzen liegt keine
Entstehung von Giralgeld durch vorherige Kreditgewährung zu
Grunde.“ 446
Alles Geld der Welt ist geschuldet
Hierin besteht das unverstandene Geheimnis der „fraktionalen
Erzeugung“ des modernen Geldes: Es entsteht nur, wenn
jemand einen Kredit gegen Sicherheiten aufnimmt. Alles
Buch- und Papiergeld ist einer der privaten Großbanken
geschuldet, nachdem es von ihr aus dem Nichts als reine
Kontobuchung geschaffen worden war! (außer bei Münzen)
Und auf all das Geld, das verbucht oder als Bargeld im Umlauf
ist, müssen ständig Zinsen gezahlt werden. Da es aber nur so
viel Geld wie Schulden gibt, müssen für die Bezdienung der
Zinsen folglich weitere Kredite aufgenommen werden. So dreht
sich das Karussel immer weiter und inflationiert langsam aber
sicher alle Besitztümer dieser Welt, da die Geldmenge beständig anwächst.

Dazu noch einmal Ralf Prengel: „In Wirklichkeit steht uns allen
nur ein permanent prolongierter Kredit eines privaten Bankensystems
zur vorübergehenden Nutzung als Zahlungsmittel zur
Verfügung, für die wir einen durch den Zinseszinseffekt exponentiell
steigenden Betrag als jährliche „Nutzungsgebühr“ bezahlen.
Daß in einem Geldsystem, das ausschließlich aus
Kredit besteht, niemand anderes als der kreditgebende Geldschöpfer
Geldeigentum haben kann, ist natürlich klar.“ 447
Das bedeutet außerdem: Wenn all diese Kredite gleichzeitig
getilgt würden, dann gäbe es kein Geld mehr, das aber jede
Volkswirtschaft zum Funktionieren braucht. Mehr noch: Es
blieben sogar noch jede Menge Schulden aus aufgelaufenem
Zins/Zinseszins übrig, aber kein Geld, um diese zu tilgen. Diese
könnten dann nur noch getilgt werden durch die Übereignung
der verpfändeten Sachwerte an die Gläubiger – und das
sind die privaten Banken, denen, wenn das Spiel einmal zum
Ende kommt, dann alles gehört, und zwar „ganz legal“! Denn
das von ihnen geschaffene Geld bleibt immer ihr Eigentum, es
wird uns nur zur Benutzung zeitweise in Besitz gegeben. Die
Benutzungsgebühr ist der Zins, der exponentiell stärker wächst
als das stärkste Wirtschaftswachstum je könnte. Nur deshalb
können die „Global Player“, die über ihre Banken mitspielen
dürfen, immer höhere Gewinne einfahren und ihre Direktoren
fürstlich bezahlen, während für die, die arbeiten und reale
Werte schaffen, immer weniger übrigbleibt. Das ist die grausame
Wahrheit.
Diesen entscheidenden Punkt haben bisher auch alle Systemkritiker
übersehen. Vor allem die „Freiwirtschaftler“ operieren
immer noch mit Silvio Gesells Begriffen von 1900, als es noch
eine Golddeckung gab und Geld daher knapp werden konnte,
wenn der Umlauf stockte. Heute gibt es fast keinen Geldumlauf
mehr: Geld wird über Kredit erzeugt, ein kleiner Teil geht als
Bargeld an den Kunden, der zahlt damit seine Brötchen, der Bäcker sein Benzin, und der Tankwart trägt es zurück auf die
Bank, die es schleunigst an die Zentralbank returniert, wo es
vernichtet wird. Das war’s. Wenn also Helmut Creutz als Gesell-
Verehrer schreibt: „Kredite wiederum setzen Ersparnisse
eines anderen voraus. . . Wohl aber ist es erforderlich, daß alle
Einkommensüberschüsse anderen zur Nachfrage überlassen
werden,“ 448 dann hat er das System nicht verstanden. Es
braucht keine „Spareinlagen“ mehr, um Kredite zu vergeben.
Das war einmal, als Geld = Gold zuerst vorhanden war. Das,
was die Gesellianer über den Zins sagen, ist ja zum großen
Teil richtig. Über seinen Ursprung, die freie Schaffung von
Geld als Kredit, wissen sie aber nichts. Vielleicht läßt man sie
deshalb gewähren, denn die Diskussion um Zins und
„Schwundgeld“ lenkt vom Kern des Geldproblems ab.

Der Münztrick
Da das Münzregal noch beim Staat liegt, ergäbe das einen
simplen und legalen Ausweg aus der Staatsverschuldung: Der
Staat könnte z.B. 10.000 €-Münzen prägen und damit seine
gesamten Schulden auf einmal tilgen. Da die Münzen „gesetzliches
Zahlungsmittel“ sind, wären die Banken verpflichtet, sie
anzunehmen. Aber das würde Volksvertreter voraussetzen, die
sich mehr ihrem Volk verpflichtet fühlen als ihrer Parteiführung
oder der Hochfinanz. Ein schöner Traum . . .

Die Kontrolle der Kontrolleure
Die Zentralbanken kontrollieren die Banken der jeweiligen
Länder. Für die weltweite Koordination gibt es eine Instanz, die
die Zentralbanken kontrolliert. Sie heißt „Bank für Internationalen
Zahlungsausgleich“ (BIZ) oder englisch: „Bank for International
Settlements“ (BIS), wurde 1930 gegründet und hat
ihren Sitz in Basel (daher „Basel I + II“). „Die BIZ beschreibt
sich selbst als „Zentralbank der Zentralbanken“, die das weite globale Banksystem mit der Präzision einer Schweizer Uhr
kontrolliert.“ 449 Sie ist in jeder Zentralbank mit einem Sitz mit
Sperrminorität vertreten. Sie hat offiziell verschiedene Aufgaben
wie Bankenaufsicht, Verwaltung von internationalen Währungsreserven,
Wechselkursausgleich bei internationalen
Transaktionen. Sie arbeitet eng mit der Weltbank und dem IWF
zusammen. Offiziell ist sie eine Aktiengesellschaft, deren Aktionäre
sowohl Zentralbanken als auch Privatbankiers sind.
Das klingt alles ganz vernünftig, aber wenn man weiter recherchiert,
dann wundert man sich, denn die Schweiz gewährt der
BIZ de facto den Status eines eigenen Staates. Dazu gehört:

  • Volle diplomatische Immunität für alle BIZ-Mitarbeiter und
    für ihr Gepäck bei Reisen
  • Unantastbarkeit ihrer Papiere incl. Diplomatenpost
  • Komplette Steuerfreiheit für die BIZ und ihre Angestellten
  • Freiheit von jeder Strafverfolgung, egal was sie getan haben, auch nach dem Ausscheiden aus der BIZ = lebenslang
  • Alle Mitarbeiter und ihre Familien sind von sämtlichen Einwanderungsgesetzen der Schweiz ausgenommen
  • Die Gebäude der BIZ dürfen von keinem Beamten betreten
    werden, es sei denn, der Direktor erlaubt es
  • Alle Archive, Daten, Dokumente usw. müssen überall auf
    der Welt geheim bleiben

Die BIZ, ihre Gebäude und Mitarbeiter stehen also außerhalb
aller Gesetze, ihre Handlungen sind komplett geheim. Etwas
Elitäreres und Undemokratischeres ist kaum vorstellbar, wenn
keine Behörde das Recht zur Kontrolle geschweige denn Intervention
hat. Daher ist die Vermutung angebracht, daß die BIZ,
auch als Überwachungsorgan sämtlicher Banken der Welt,
eine Schlüsselinstitution einer „geheimen Weltregierung“ ist,
die Schrit für Schritt in eine ofiizielle überführt werden soll.

Sklaven des Geldsystems
Mag das heutige Welt-Geldsystem auch ungerecht sein, so ist
es doch (noch) stabil. Denn, wie auch in der Medizin und der
Wissenschaft, leben einige Leute ganz ausgezeichnet mit dem
System so wie es ist. Und es sind – welch ein Zufall – ausgerechnet
diese Leute, die in Banken, Regierungen und Kommissionen
(z.B. EU) mit Gesetzen bestimmen, was gemacht
wird und was nicht. Außerdem haben sie mittlerweile 95% der
Medien in der Hand, so daß der Normalbürger solche Informationen
erst gar nicht bekommt, von der Existenz gangbarer Alternativen
ganz zu schweigen. Man zeigt nur Alternativen, die
nicht funktionieren, wie etwa den Kommunismus, und sorgt
außerdem für Begriffsverwirrung, damit niemand hinter die Kulissen
schaut. Mit diesem Wissen verstehen wir nun besser
den Sinn der folgenden Zitate, die ich hier unkommentiert wiedergebe:
Der Wirtschaftshistoriker John L. King über die Ökonomen:
„Ihre Zahlenspielereien und ihre computerisierten Formeln haben
sich als irrelevant erwiesen, und entsprechend berühmt
sind die Fehler in ihren Vorhersagen. Es ist, als hätten wir diese
Leute mit ihrer Ausbildung ihrer Denkfähigkeit beraubt.“ 451
„99 % der Menschen sehen das Geldproblem nicht. Die Wissenschaft
sieht es nicht, die Ökonomie sieht es nicht, sie erklärt
es sogar als „nicht existent“. Solange wir die Geldwirtschaft
nicht als Problem erkennen, ist keine wirkliche ökologische
Wende möglich.“
„Einstweilen besteht die größte Schwierigkeit darin, daß die
Fachökonomen nicht begreifen können oder wollen, worum es
geht, so daß sie den Politikern falsche Auskünfte geben, wenn
sie um Rat gefragt werden.“

Der zweitreichste Mann Englands und frühere Direktor der
Bank von England, Sir Josiah Stamp, schrieb: „Das Bankwesen
wurde im Hause der Sittenlosigkeit gezeugt und in Sünde
geboren. Die Bankiers besitzen die Erde. Nehmt sie ihnen
weg, aber laßt ihnen die Macht, Guthaben zu erzeugen, und
sie werden mit einem Federstrich wieder genügend Guthaben
ansammeln, um sie zurückzukaufen. Nehmt ihnen diese
Macht, und all die großen Vermögen, wie meines, werden verschwinden;
und sie müßten verschwinden, denn es würde eine
glücklichere und bessere Welt sein, in der man leben könnte.
Aber wenn ihr die Sklaven der Bankiers bleiben und für die
Kosten eurer eigenen Sklaverei bezahlen wollt, laßt sie fortfahren,
Guthaben zu erzeugen.“ 454
Der Präsident der Londoner Midland Bank, Reginald McKenna:
„Ich befürchte, der gewöhnliche Bürger läßt es sich nicht gern
sagen, daß die Banken Geld erzeugen und vernichten können
und es auch tun. Und sie, die die Kredite der Nation kontrollieren,
bestimmen die Richtlinien der Regierungen und halten das
Schicksal des Volkes in ihrer Hand.“
Der Präsident des amerikanischen Bankiersverbandes, Philipp
A. Benson, 1939: „Es gibt keinen direkteren Weg, um die Kontrolle
über eine Nation zu erobern, als über ihr Kredit-System.“
Der Credit Manager der FED von Atlanta, Robert H. Hemphill:
„Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken. Jeder
Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder Buchgeld, muß von
jemandem geborgt sein. Wenn die Banken reichlich Geld aus
dem Nichts erzeugen, geht es uns gut, wenn nicht, verhungern
wir. Es gibt nicht so etwas wie ein dauerhaftes Geldsystem.
Wenn man das erst einmal wirklich verstanden hat, erscheint
das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast unglaublich,
aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste Sachverhalt, über den intelligente Menschen sich jetzt klar werden und nachdenken
müssen. Es ist so wichtig, daß ein Zusammenbruch unserer
gegenwärtigen Zivilisation auf dem Spiel steht, wenn es nicht
allgemein verstanden und der Fehler rasch korrigiert wird.“
Im „U.S.A. Banker’s Magazine“ konnte man am 25.8.1924 lesen:
„Kapital muß sich selber in jeder möglichen Weise durch
Zusammenarbeit und Gesetzgebung schützen. Schulden müssen
eingezogen werden, Obligationen und Pfandbriefe müssen
so schnell wie möglich verfallen. Wenn mit Hilfe des Gesetzes
die gewöhnlichen Leute ihre Häuser verloren haben, werden
sie fügsamer werden und leichter durch den Einfluß des starken
Armes der Regierung, der durch die Hauptmacht des
Reichtums unter Kontrolle der führenden Bankiers steht, beherrscht
werden. Diese Wahrheit ist unseren Hauptfiguren, die
damit beschäftigt sind, ein Imperium des Kapitals zu errichten,
um die Welt zu regieren, bestens bekannt.“
Der deutsche Schriftsteller Joachim Fernau meinte: „Es gibt
nur eine gültige Definition von Kapitalismus: Kapitalismus ist
keine Wirtschafts- oder Gesellschaftsstruktur, Kapitalismus ist
die Übernahme der Regierung durch die Hochfinanz.
Er ist zugleich immer das Ende der reinen Politik.“
„Nicht wir Politiker machen die Politik, wir sind nur die Ausführenden.
Was in der Politik geschieht, diktieren die internationalen
Großkonzerne und Banken.“ Das gestand sogar Ex-
Bundepräsident Johannes Rau ein.
Auch auf die Gefahr, das sich manches im folgenden Zitat von
MaxNews wiederholt, gebe ich es so wieder. Das Thema ist so
wichtig, daß man es öfters durchdenken muß:
„Die Kriege der Welt – zumindest der letzten paar Jahrhunderte
– drehten sich alle nur um das Geld. So handelte sich
der ersten und zweite Weltkrieg ebenso nur darum – egal was
wir danach in den Schulen lernen mußten. Heute kontrolliert
die kleine Privatfirma ‚ BIZ’ – unter einem gut getarnten Mantel – sämtliche Nationalbanken der Welt und steuert über diese
die Verarmung der Welt. Die ‚Hochfinanz’ hat zu diesem Zweck
das von ihnen ursprünglich im 17. Jahrhundert gegründete
Bankensystem darunter zentralisiert.
Sie haben in jedem dieser Länder einen Krieg angezettelt und
hinterher das Land durch eine eigene Mannschaft besetzt und
übernommen. Irak oder Afghanistan sind nur neuere Beispiele
wie das funktioniert. Geld ist für sie nur Mittel zur Macht und
dient nur uns im Hamsterlaufrad zu halten. Dazu haben sie
sich die fraktionale Geldkreierung ausgesucht, welche sie uns
weder in den Medien noch in der Schule erklären, damit wir ja
nicht dahinter kommen.
Die Tatsache, daß Geld dadurch zu einer Gerüchteküche wird
wo jeder eine andere Variante propagiert, kommt leider der
allgemeinen Verwirrung im Interesse der ‚Hochfinanz’ zugute.
Es macht Geld mysteriös. Da „MaxNews“-Autoren die Programme
der Zentralbanken und Bankensoftware programmiert
und entwickelt haben, wissen wir genau, wie es funktioniert.
Wir wollen keinesfalls der Verwirrung Vorschub leisten, sondern
aufklären, da nur über ein korrektes Verständnis von Geld
sich ein neues System entwickeln kann.
Demnach funktioniert die Geldkreierung, ob Buchgeld oder
Bargeld, für alle Banken nach ‚Basel I+II‘ gleich und unterscheidet
sich nur in der Sicherheitshinterlage durch das unterschiedliche
Rating der Banken und ihrer Kredite. Auslandsüberweisungen
und Transfers zu anderen Banken funktionieren
gleich. Nur Banken können Geld kreieren, nachdem
sie zuvor eine Sicherheitshinterlage bei sich bilden. Die Zentralbanken
haben keine Tresore für Sicherheiten und wollen
sich damit gar nicht abgeben, da es nur Arbeit macht.
Weniger als 2% des von Banken kreierten Geldes ist Bargeld.
Bargeld stammt von der Zentralbank/Nationalbank, die es den
Banken gebührenpflichtig verleiht. Weil Bargeld immer teuerer ist als Buchgeld, haben die Banken eine Prämie für jeden
Geldschein in Form des Habenzinses erfunden. In Goldgedeckten
Zeiten kostete die Einlagerung jedes Goldstückes eine
Aufbewahrungsgebühr. In der fraktionalen Geldkreierung, wo
die Bank die Geldnote nur von der Zentralbank leiht, gibt es
eine Retournierungsprämie.
Diesen Vorgang gab es zu Gesells ‚prägender Zeit’ noch nicht,
weil die noch goldbasiert war und die fraktionale Geldkreierung
erst später eingeführt wurde. So sind die Gesellschen Nachbeter
immer noch im Dunkel. Sie ‚begreifen’ Geld nur als etwas,
was man in den Händen hält. Sie wissen nicht, wie es
weitergeht wenn sie die Geldnote zur Bank bringen und glauben,
sie lande in einem Tresor. Dabei weiß jeder Bankräuber,
daß die Tresore leer sind und nur den Tagesbedarf beinhalten.
Die Bank retourniert diese Geldnoten wieder an die Zentralbank,
und dort werden sie mit einer Gutschrift an die Bank
entwertet. Sie müssen dann wieder neu kreiert werden. D.h.
die Bank muß sich wieder gegen ihre hinterlegte Sicherheit
neu verschulden. Es gibt keinen Geldumlauf! In jedem Land
der Welt, wo es eine Zentralbank gibt, gibt es keine Golddekkung
mehr, sondern nur noch Fiat-Währung.“ 455
Lord Acton, Oberster Richter Englands, prophezeite schon
1875: „Der Kampf, der sich durch die Jahrhunderte hingezogen
hat und früher oder später ausgefochten werden muß, ist: Volk
gegen Banken.“ Ich bin einmal gespannt, wann die Zeit dafür
reif ist. Doch was kommt, falls dieser Kampf gewonnen wird?